Cottbus-Chronik

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 1300  

1300

  • Zwischen 1280 und 1300 soll das Cottbuser Franziskanerkloster von den Herren von Cottbus gegründet worden sein. Lange sah man Richard als Gründer an, heute vermutet man in dem Grab des Fredehelm von Cottbus, der {{chronik::1307}} starb, die Begräbnisstätte des Stifters.
  • Das Dorf Madlow wird erstmals erwähnt. Der Name ist abgeleitet von "modley", was sich als "Betort" übersetzen lässt. Die Dorfkirche außerhalb des Ortes ist jedoch älter. Eine hölzerne Wallfahrtskirche entstand hier bereits nach {{chronik::1124}}. Der Bau der gotischen Backsteinkirche datiert in das späte 14. Jh. Zunächst ist sie eine Filialkirche des Cottbuser Klosters, seit 1495 dann eine eigenständige Mutterkirche.
  • Etwa zur gleichen Zeit wird wohl die Lateinschule an der Oberkirche gegründet. Darauf weisen die Matrikel damaliger Universitäten hin. So sind z.B. in der Matrikelliste der 1199 gegründeten Universität Bologna im Jahr 1300 ein "Cunradde de Kothebuz" und 1309 ein "Otto von Cottbus" als Studenten eingetragen. Erstmals erwähnt wird die Cottbuser Lateinschule aber erst {{chronik::1435}}. Aus ihr geht später das Cottbuser Gymnasium hervor.
  • Erstmals findet sich auf einer Urkunde ein Siegel der Stadt Cottbus, in dem schon damals der Krebs abgebildet ist. Die einheimischen Sorben/Wenden werden immer stärker verdrängt, aus den Innungen werden sie ebenso ausgeschlossen wie von der Ausübung städtischer Verwaltung.
  • Um das Jahr 1300 sollen lt. Emil Bahrfeldt, einem führenden Kenner der Brandenburgischen Geldgeschichte, die Herren von Cottbus eigene Münzen, sogenannte Brakteaten, ausgegeben haben. Als Münzherren könnten in Frage kommen, so schreibt Bahrfeldt, Fredehelmus et Johannes patrui de Kotebuz. Bisher sind von diesen Münzen nur zwei halbierte Stücke im Berliner Münzkabinett erhalten.

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