Cottbus-Chronik

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 1506  

1506

  • Hieronymus Scultetus war zwischen 1496 und 1507 Erzpriester in Cottbus, später war er Berater des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg und Bischof in Brandenburg. Am 12. Juni 1512 hielt der Bischof Hieronymus Scultetus (Schulze) eine Synode in Ziesar ab. Als ihm Luther 1518 die gedruckte Fassung seiner Thesen zuschickt, wird Scultetus zum erbitterten Gegner Luthers. In einem Brief an Straupitz schreibt Bischof Hieronymus Scultetus: "Ich kann mein Hapt nicht eher ruhig niederlegen, als bis ich Luther dem Holzstoß überliefert habe."
  • Noch immer ist das Land unsicher, denn Raub- und Strauchritter treiben weiterhin ihr Unwesen. Deshalb beauftragte der kurfürstliche Rat Hans von Rödern den Cottbuser Ostern Erzpriester Hieronymus Scultetus und Hans von Pannwitz mit dem Abschluß eines Vertrages mit Polen und Vertretern aus der Ober- und Niederlausitz. Dank der angedrohten drakonischen Strafen und der gegenseitigen Auslieferungen, nahmen nun die Übergriffe ab und es zog wohl Ruhe in das Land ein. Hieronymus Scultetus geht noch im selben Jahr als Probst nach Salzwedel.
  • Anläßlich der damals angenommenen Erwähnung einer Cottbuser Kirche im Jahr 1006 wird eine große Jubelfeier veranstaltet, bei der auch besondere Ablässe gewährt wurden.
  • In einer Urkunde des Papstes Julius II. (1443 – 1513, 1503 zum Papst gewählt) wird eine Streitsache zwischen den Stadtbehörden und den Bürger von Cottbus Johannes und Wenzeslaus Koppen von der Dahme wegen Besitzrechte an den Altären St. Crucis und St. Trinitatis in der Cottbuser Oberkirche entschieden. Zuvor war der Streit um die Besetzung dieser Altarstellen an die die Dekane von Meißen, Bautzen und Freiberg verweisen worden.
  • In Wittenberg studiert Mathias Smermacher de Cotbuss.
  • Der Kurfürst von Brandenburg Joachim I. gründet die Universität Frankfurt/Oder. Bereits im ersten Jahr sind Cottbuser Studenten nachgewiesen, so studierten Gregorius Fabr, Joannes Groff, Simon Morcher, Bartholomeus Saltzundbrot, Gregorius Molitoris, Magister; Johannes Seuffertitz, Bartholomeus Schonfelt, Michael Charon und Steffanus Craus, alle aus Cottbus, damals in Frankfurt. in den 300 Jahren ihres Bestehens studierten 500-600 Cottbuser in Frankfurt/Oder. Als 1516/17 in Frankfurt die Pest wütete, verlegte die Universität ihren Lehrbetrieb an das Cottbuser Franziskanerkloster.
  • Am 14. und 15. Dezember 1506 schließen Kurfürst Joachim und des Markgrafen Albrecht von Brandenburg einen Vergleich mit dem Fürsten Georg von Anhalt wegen der Verwaltung der Herrschaft Cottbus/Peitz durch Fürst Georg von Anhalt, der die Herrschaft Cottbus zum Pfand besaß.

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