Cottbus-Chronik

1510

• Der Kurfürst von Brandenburg übereignet am 12. März 1510 die Mühle in Madlow der Stadt Cottbus mit allen Rechten. Dafür zahlt die Stadt jährlich 3 Malter Getreidezins an das Amt, jährlich 1 Malter Getreidezins an das Hospital und 1 Malter Getreidezins an den Pfarrer in Madlow. Die Mühle in Madlow hatte bereits am 29. Juli 1495 ihren Betrieb aufgenommen.

• Der in Cottbus 1488 geborene Johannes Briesmann liest als Franziskaner seine erste Messe und erhält die Priesterweihe in Frankfurt/Oder. Wenige später wird er zum Studium bei Martin Luther nach Wittenberg gehen und nach einem kurzen Aufenthalt in Cottbus 1522 die evangelische Lehre in Königsberg bekannt machen.

• Juden wird der am Raub einer goldenen Monstranz und zwei geweihten Hostien im Dorfe Knobloch vorgeworfen. Obwohl sie unschuldig sind, werden in Berlin am 19. Juli 1510 zahlreiche Juden verbrannt, die überlebenden Juden müssen die Mark Brandenburg verlassen. Auch aus Cottbus werden sie vertrieben, hier soll es im 15. Jh. am Topfmarkt eine Judengasse gegeben haben.