Cottbus-Chronik

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 1556  

1556

  • Durch Niklaus Jakubica erfolgte die erste niedersorbische Übertragung des Neuen Testaments, der "Wolffenbüttler Psalters", in Form einer Handschrift. Es handelt sich dabei um eine Taufschrift (Wendische Taufagende) des Magisters Richter aus Zossen, die jedoch ungedruckt und damit in ihrer Ausstrahlungskraft beschränkt blieb.
  • Bau der Markgrafenmühle im Südosten der Stadt auf Geheiß des Markgraf Johann von Küstrin (1513 – 1571). Zudem wird die Stadtmühle auf 10 Mahlgänge erweitert.
  • Johann von Küstrin, auch oft Hans von Küstrin genannt, erlässt eine Braukonstitution für die Stadt Cottbus.
  • Es werden die ersten Bauten für ein Wehr im Zusammenhang mit dem Bau des Hammergrabens und der durch ihn gespeisten Karpfenteich in Maust sowie die Glinziger Karpfenteiche und der Priorgraben ausgeführt. Erstmalig wird auch das Große Spreewehr erwähnt, wobei vermutlich das heutige „Kleine Spreewehr" gemeint ist.
  • Der Papiermachers Benedict Marstellar ersucht beim Markgrafen Johann von Küstrin um die Unterstützung von 4.000 Talern zur Errichtung einer Papiermühle in Cottbus. Gegen Lieferung von Schreibpapier für die Kanzleien und Rückerstattung des Geliehenen fand sein Ersuchen Gehör.
  • Der in Cottbus geborene Jacobus Janus veröffentlicht in lateinischer Sprache eine "Acta Prophetarum" und weitere literarische Werke.
  • In Wittenberg studieren Sigismund Birckholtz Cotbus und Valentin Cottwicensis im Sommersemester und Jacobus Kruger und Georgus Claus Kotwicensis studieren im Sommersemester in Leipzig.

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