Cottbus-Chronik

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 1627  

1627

  • Während der Kriegsjahre wird die Stadt immer wieder auch von der Pest heimgesucht. In diesem Jahr fallen ihr ca. 2/3 der Bevölkerung zum Opfer. Während der Pestepidemie {{chronik::1631}} brennt das Siechenhaus ab. Zwei Jahre später, 1632/1633, erleben die Cottbuser erneut diese Seuche. Die Einwohnerzahl sinkt auf ca. 150 und auch 1637 kommt eine neue Krankheitswelle nach Cottbus.
  • Durch den Cottbuser Rat wird die Besteuerung des Grundbesitzes neu geregelt. Danach wird jede Hufe mit 79 Talern, 12 Groschen und 10 Pfennigen besteuert.
  • Die gesamte Herrschaft umfaßt 3.230 Hufen, davon entfallen auf die Stadt Cottbus 1.813, auf die Stadt Peitz 37 und auf das Umland 1.380 Hufen.
  • An der Cottbuser Oberkirche wirkt Christian Gadegast bis 1648 als Diakon.
  • Der Amtshauptmann Gebhard von Alvensleben stirbt am 6. Juni 1627 auf einer Reise nach Wittenberg und wird einen Monat später nach Cottbus gebracht und in der Oberkirche beigesetzt.
  • Zum Verweser des Amtes Cottbus wird Hieronymus von Köckritz auf Tranitz ernannt.
  • Am 3. August 1627 zieht Wallenstein erneut durch Cottbus und die Umgebung und wieder erlebten die Menschen 5.000 plündernde Soldaten, obwohl diesen bereits knapp 180 Tonnen Bier übergeben worden waren. Am 31. Juli 1627 hatte sich der Cottbuser Magistrat beim Kurfürsten beschwert, dass der Generalstab für 2.000 Thaler Wein genommen hat und diesen nicht bezahlte. Bereits {{chronik::1626::ein Jahr zuvor}} hatte Wallenstein mit seinen Truppen die Stadt und deren Umland geplündert.
  • Oktober Nachdem Wallenstein die Stadt verlassen hat belagert der Kaiserliche Oberst Fahrenbach mit seinen Truppen die Stadt. In alten Berichten heißt es, „sie waren nicht Menschen, sondern Teufel". Der Schaden, den diese Soldaten in der Stadt anrichten, beläuft sich auf ca. 4.000 Taler.

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