Cottbus-Chronik

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 1639  

1639

  • Während des Dreißigjährigen Krieges wagt kein Köhler einen Meiler anzurichten, um nicht kaiserlichen oder kurmärkischen Truppen in die Hände zu fallen, die die Peitzer Gegend unsicher machen. In den Amtsdörfern gibt es fast keine Pferde und Ochsen mehr. Deshalb sind Fuhren für das Eisenwerk in Peitz nicht mehr möglich. Der Hammer besitzt nur noch 23 Zugochsen, Pferde gar nicht mehr. Als das Schlimmste überstanden ist, werden im Hammerwerk eine neue Schmelze, ein neues Wasserrad sowie sechs Wohnhäuser errichtet, da "sonsten die kerle davon laufen wollen".
  • Erste urkundliche Erwähnung des wahrscheinlich bis in die Reformationszeit zurückreichendes Stadt- und Kirchenstipendiums, auch als "Blasendorfsches Stipendium" bezeichnet. Die 43 Taler und 18 Groschen sollen hiesigen studierenden Stadtkindern zu gute kommen, deren Väter im Magistrat oder im Predigtamt oder in der Schule der Stadt dienten.
  • In den Ratsrechnungen findet sich die erstmalige Erwähnung des Ratskellers unter dem nordöstlichen Teil des Rathauses.
  • Auf Veranlassung der Neumärkischen Regierung werden am 28.02. die Rathausrechnungen in Cottbus geprüft. Kammermeister Hermann Lange und Regierungsrat Abraham von Grünberg prüfen die Rechnungen von 1609-1638.
  • Der Brandenburgische Kurfürst Georg Wilhelm (1619-1640) entspricht der Bitte der Ritterschaft des Landes und des Rates der Stadt Cottbus, wieder einen Amtshauptmann als Verwalter einzusetzen. Er betraut am 4. November 1639 den Regierungsrat Georg Abraham von Grünberg mit der Hauptmannschaft der Ämter Cottbus und Peitz. Er übt diese Funktion bis zu seinem Tod am 16. März 1672 aus.

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