Cottbus-Chronik

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 1644  

1644

  • Die Schützengilde schafft sich eine neue Fahne und eine Trommel an.
  • In Cottbus wird eine Armenbüchse erwähnt.
  • Durch ein enges Vertrauensverhältnis mit dem sächsischen Kurfürsten kommt es zur Heirat zwischen Curt Reinicke von Callenberg und der Burggräfin Ursula Katharina zu Dohna, der vewaisten Erbtochter der Herrschaft Muskau. Die Hochzeit fand auf der Festung Peitz statt. Gleichzeitig wird Callenberg zum General befördert.
  • Auf dem Kirchhof des Hospitals wird für Sandow eine Kirche als Begräbniskapelle errichtet. Die von den Sandower Einwohnern erbaute Begräbniskapelle vor dem Sandower Tor stand nach Lademanns Text von 1799 an der Stelle der ehemaligen Kapelle der Kreuzherren.
  • Der erste brandenburgische General Hans Caspar von Klitzig, verheiratet mit Anna Margarethe von Hacke auf Briesen bei Cottbus, stirbt in Briesen.
  • Das Peitzer Hammerwerk war wiederum völlig ruiniert und niedergebrannt. Auch diesmal wurde es auf Geheiß des Kurfürsten wieder aufgebaut, da Brandenburg dieses wichtige Werk für seine Kriegsrüstungen nicht entbehren konnte.
  • Das Amt Sielow war bis 1651 an den General-Lieutenant Hans Kaspar von Klitzing auf Briesen und Brahmow verpfände. Er war später Landrat und Landes-Direktor des Cottbuser Kreises, danach wurde er Gouverneur der Festung Peitz.
  • Martin Krüger, nun Ratsmitglied, übernimmt am 01. Januar 1644 auf ein Jahr den Ratskeller in Pacht für 433 Taler und 8 Groschen.
  • Amtshauptmann von Grünberg berichtet im April 1644 dem Kurfürsten, die Stadt Cottbus wolle 10 Malter Korn anstatt der doppelten Metze geben. Aber „der Kurfürst begnügt sich mit 10 Malter Korn und 5 Malter Malz, die er noch im Mai auf 3 Malter ermäßigt".
  • Am 24. Juni 1644 stirbt Generalleutnant Kaspar von Klitzing. Er wird in der Kirche in Briesen beigesetzt. Sein Sohn Hans Kaspar, polnisch-sächsischer Kammerherr und Ordenshauptmann von Friedland und Schenkendorf sowie Direktor des Cottbuser Weichbildes, erbte Briesen. Seine erste Schulbildung erhielt er übrigens an der Cottbuser Stadtschule studierte dann an vielen deutschen Universitäten und bereiste die Welt.
  • Eva Heland starb am 29. Juni 1644, sie war die Gattin des Esaiae Tuchscherer, einem Mitglied des Cottbuser Rates und vornehmer Bürger. Die Leichenpredigt hielt Superintendent Frenzel.
  • Auf dem Kirchhof vor dem Spremberger Turm wird am 18. November 1644 die Begräbniskapelle „Ad sanctam portam" geweiht. Der Bau dieser Kapelle hatte sich über zwei Jahre erstreckt. Der Cottbuser Magistrat gestattet nun den Katholiken die Mitbenutzung zu gottesdienstlichen Zwecken an zwei Sonntagen im Jahr, in der Regel am 2. Sonntag nach Ostern und am Sonntag nach dem Cottbuser Herbstmarkt. Die Kirche war ein Fachwerkbau 68 Fuß lang, 28 Fuß breit, war 2 Etagen hoch und soll 500 Gläubigen Platz geboten haben.

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