Cottbus-Chronik
1653
- Die Bewohner der Stadt finden nach dem Krieg schnell zum Alltag zurück. Am 12. August 1653 klagen sie über den zunehmenden Verfall des hiesigen Weizenbieres. Erstmalig erwähnt wurde es 1642, aber scheinbar war der Absatz stark zurückgegangen. Etwa in dieselbe Zeit fällt auch die erste Erwähnung des später so berühmten „Cottbuser Korn“, seit 1643 führt der hiesige Schnaps seinen Namen.
- Fünf Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges erfolgt auch in Cottbus der endgültige Abzug der schwedischen Truppen aus der Stadt im Sommer des Jahres. Einführung der "doppelten Metze", der sogenannten "Kriegsmetze" als ständige Steuer durch den Kurfürst Friedrich Wilhelm. mit den so erzielten einnahmen sollten die umfangreichen Kriegsschäden im land behoben werden.
- Vermutlich haben sich in diesem Jahr die ersten Cottbuser Liersch selbständig gemacht als Tuchfabrikanten. Georg Heinrich Liersch besitzt in der Stadt ein Haus in der Tuchmachergasse (Klosterstraße 63), dieses bleibt bis 1709 im Besitz der Familie. Urkundlich ist jedoch erstmals im Jahre 1665 die Familie Liersch nachweisbar, damals wurde eine Trauung beurkundet.
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