Cottbus-Chronik

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 1667  

1667

  • Die Witwe des Andreas Abraham Lippius heiratet Tilemannus Backhusius, der übernimmt nun die Löwenapotheke.
  • Mit der Gründung des Lübbener Oberkonsistoriums entsteht eine eigene fürstliche Landeskirche in der Niederlausitz, die vom Herzog von Sachsen-Merseburg Christian I. regiert wird.
  • Zwischen 1667 und 1700 bekleidet Christian Mühlpfordt in Cottbus das Amt des Hospitalvorstehers und wurde bald auch Kirchenvorsteher, Ratsherr, Richter und Bürgermeister der Stadt.
  • Zwischen 1667 und 1673 wird in Cottbus die Accise eingeführt, eine indirekte Besteuerung auf Bodenerzeugnisse und Kaufmannswaren.
  • Johann Maximilian von Loeben wird am 01. Juni 1667 geboren. Er wird 1713 Besitzer des Gutes Brunschwig mit dem Bonnaskenfeld, Nach ihm wurde der Loebensweg in Cottbus benannt.
  • In seinem Patent fordert Kurfürst Friedrich Wilhelm, „daß gegen die Verbrecher mit allen Ernst, auch nach Befindung der Sachen wohl gar mit Einbus und Lebensstrafe verfahren werden soll."
  • Die sorbischen Bauern der Region fordern die Befreiung von Diensten und Abgaben, ca. 4.000 Bauern beteiligten sich am Aufbegehren.Die Kläger gegen die Herrschaften kommen aus 55 Dörfern des Cottbuser Landes. Nach der Niederschlagung des Aufstandes werden die Anführer am 27. Juli 1667 verhaftet und zu 14 Tagen Wallarbeit an der Küstriner Festung verurteilt. Führer des Aufstandes sind die Schulzen zu Trebendorf, Groß- und Klein Döbbern, Haasow, Straußdorf, Krieschow, Branitz und Petershain. Sie verlangen „gänzliche Freiheit von allen Diensten und Abgaben".
  • Zur gleichen Zeit fordert der Kurfürst Friedrich Wilhelm die Abschaffung der sorbischen Sprache in der Neumark. Dem folgte am 9.12.1667 durch ein Edikt das Verbot gedruckter sorbischer Bibeln, einmal mehr hatten die Landesherren ihre Macht gegen die sorbischen Bewohner der Region eingesetzt. Diese Politik findet ihre Unterstützung durch das Lübbener Oberkonsistoriums, welches 1668 eine Druckschrift „Ohne vergreifliche Monita, wie im hiesigen Markgrafentum die gäntzliche Abschaffung der wendischen Sprache...“ herausgibt.

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