Cottbus-Chronik

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 1719  

1719

  • Die Stadt zählt 3.205 Einwohner, zu denen auch die Bewohner der Spremberger und Luckauer Vorstädte gezählt wurden. Innerhalb der Mauern gibt es 366 Häuser. Jedoch müssen hier noch die Bewohner der Dörfer Sandow, der drei Brunschwig und Ostrow hinzugezählt werden, auch werden nicht alle Bewohner der Stadt als Einwohner gezählt.
  • Es erscheint die "Königlich Preußische Feuer-Ordnung in den Städten", gedruckt bei Johann Friedrich Liscovion, die auch für Cottbus gültig ist.
  • Auf Anordnung Friedrich Wilhelm I. wird ein ständiges Magistratskollegium mit einem Vorsitzenden, dem Bürgermeister geschaffen. Bürgermeister und Ratsherren sollen ihre Stelle jetzt lebenslänglich verwalten. Damit entfällt die jährliche Neuwahl, das „Chüren". Insgesamt acht Ratsherren bilden das Ratskollegium: Drei Bürgermeister, ein Syndikus, der auch Stadtschreiber ist, ein Kämmerer, ein Stadtrichter und zwei Senatoren.
  • Als Bürgermeier übt Johann Caspar Zander das Amt bis 1734 aus. Andreas Abraham Lippius ist Proconsul in Cottbus.
  • Der Pächter des Cottbuser „Stadtkellers", Johann Siegmund Hoffkuntz, richtet am 30. Oktober 1719 ein Gesuch an die Neumärkische Regierung in Cüstrin, weil die Tabakspinner ihren Tabak nicht mehr auf der Stadtwaage wiegen ließen. Die Ausfuhr von Flachs und Wachs war verboten und die Waage wurde nicht mehr benötigt.
  • Der Weinausschank ging stark zurück, weil Kolonialisten fremde Weine einführten und verzapften. Branntwein durfte nicht mehr gebrannt werden und das Bier war mit doppelter Accise belastet.

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