Cottbus-Chronik

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 1730  

1730

  • In diesem Jahr erscheint die erste Cottbuser Stadtgeschichte „Die Sammlung einiger Nachrichten von der Stadt Cottbus und den herumliegenden Orten“ des Johann Gottfried Ohnefalsch-Richter, der zwischen 1703 und {{chronik::1765}} lebte. Wenig später, vermutlich um 1740 verfasste der Cottbuser Stadtarzt Dr. Johann Friedrich Beuch (1684 – 1758) ebenfalls eine „Geschichte und Beschreibung der Stadt Cottbus bis zum Jahre 1740“. Dieses Buch wurde 1785 in Berlin gedruckt. Um 1783 publizierte der Arzt und 2. Bürgermeister Carl Christian Gulde (1735 – 1815) mehrere Schriften zur Stadtgeschichte. Schon 1774 hatte er zum Geburtstag seines Sohnes Carl Wilhelm Gulde eine kleine Schrift zur Erinnerung an berühmte Cottbuser verfaßt und 1786 veröffentlicht er seine „Gesammelten Nachrichten zur Geschichte der Herrschaft Cottbus“.
  • In Cottbus und der Niederlausitz begeht man feierlich die Stiftung des Markgrafentums Lausitz und Meißens.
  • In der Stadt Cottbus werden 2. 263 Einwohner gezählt, gelebt haben dürften jedoch etwa 5.000 Menschen in Cottbus und in unmittelbarer Nachbarschaft.
  • Das Stadtlazarett befindet sich im hiesigen Stadthof in der späteren Kreuzgasse 3.
  • Die jüdischen Wollhändler Isaak und Jonas aus Schempin kommen nach Cottbus, jedoch verlangt der hiesige Magistrat von ihnen einen Nachweis über die Herkunft der Wolle. Zudem verhindern Cottbuser Tuchhändler die Auslieferung der bereits von anderen bezahlten Waren. Darüber beschweren sich die Wollhändler beim preußischen König und der Magistrat muß das Einreiseverbot für die Brüder Jonas aufheben. Grundlage hierfür ist das im gleichen Jahr vom preußischen König Friedrich erlassene „General-Juden-Reglement", in dem den Juden die Genehmigung zum Handel in offenen Läden mit Juwelen, Seide, Pferden, Kram und Trödel ebenso gestatt ist wie Wechselgeschäfte.
  • Die Madlower Kirche wird instandgesetzt.
  • Im Frühjahr erleben die Cottbuser eine Heuschreckenplage.
  • Am 16. März 1730 erhält der Steinmetzmeister Günther einen Vertrag, um hinter der Oberkirche den Platz zu pflastern.

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