Cottbus-Chronik

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 1778  

1778

  • Johann Christian Gottfried Bolzenthal studiert in Halle, mit 21 Jahren geht er für 8 Jahre nach Berlin. Er wurde am 4. August 1760 in Groß-Schönebeck bei Magdeburg geboren. Am 23. September 1787 wird er als Archediakon an der Oberkirche eingeführt und 1809 erfolgt seine Berufung als Superintendent. In einem Schreiben aus dem Jahre 1812 berichtet er über den Gebrauch der wendischen Sprache bei Gottesdiensten in Cottbus. Während in der Klosterkirche ca. 800 Familien eingepfarrt sind, von denen 600 die wendische Sprache beherrschen, werden an der Oberkirche etwa 1.000 Familien ausschließlich in Deutsch betreut.
  • In diesem Jahr übersetzt Johann Friedrich Fritze als Pfarrer in Kolkwitz das Alte Testament in die niedersorbische Sprache. Der Pfarrer, Schriftsteller und Sprachforscher lebte zwischen 1747 und 1819. Er besuchte die Gymnasien in Cottbus und Lübbenau und studierte in Halle Theologie. Als Rektor und Archediakon war er in Vetschau tätig, später dann als Pfarrer in Kahren und Kolkwitz. Gemeinsam mit seinem Bruder Gotthelf Christlieb Fritze (1744 – 1815) gehörte er zu den bedeutenden Förderern es sorbischen Schrifttums. Auch er war Pfarrer und Schriftsteller, erhielt eine theologische Ausbildung in Halle und war als Pfarrer in Kalkwitz tätig, später wirkte er als Archediakon an der hiesigen Klosterkirche.

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