Cottbus-Chronik

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 1783  

1783

  • In Cottbus lebten 5.796 Einwohner.
  • Johann Urbann Catechet ist bis 1805 als Lehrer in Sachsendorf tätig. Die Schule befindet sich im einzigen Einfamilienhaus des Dorfes.
  • David Ascher lässt sich mit seiner Familie in Cottbus nieder. Damit leben nun vier jüdische Familien in der Stadt.
  • Der Turm der Oberkirche wird erneut mit Kupfer gedeckt.
  • In diesem Jahr begründet Carl Friedrich Claudius (1767 – 1850) eine Garnweberei in Cottbus. Der Sohn eines Garnwebers und Leinwandhändlers erlernt in Chemnitz die Färberei, das Seiden-, Baumwoll- und Kleinweben. Er ist der erste Wachstuchfabrikant in Cottbus. 1806 verkauft er seine Fabrik „Vor dem Spremberger Thore" und die Niederlassung in Berlin. In den folgenden Jahren unternimmt er zahlreiche Experimente mit geflügelten und mit Lenk-Schirmen bespannten Wachstuchballons in Berlin. Am 15. Oktober 1810 scheitert der erste Versuch mit Claudius‘ „Luftball", da der Ballon sich unbemannt selbständig machte und nahe Düben bei Leipzig niederging. Am 5. Mai 1811 unternimmt Claudius eine erfolgreiche Ballonfernfahrt über 100 km von der Berliner Tierarztschule über Schwedt nach Gartz bei Stettin, wo ihn ein Sturm zur Notlandung zwang. Fünf Tage später erfährt er einen triumphalen Empfang im Berliner Schauspielhaus.
  • Die Firma Keyling nutzt seit dem 11. August 1783 bis zum Jahr 1854 die alten Schlosskeller wirtschaftlich.
  • Am 23. September 1783 wird Johann Christian Gottfried Bolzenthal als Archidiakon und Superintendent in Cottbus eingeführt.

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