Cottbus-Chronik
1799
- Am Ende des 18. Jahrhunderts verändert sich die überlieferte Lebensweise der Cottbuser. Am 24. Juli 1799 eröffnet das „Restaurant zur Wachsbleiche“, es wird zu einem der beliebtesten Ausflugslokale der Cottbuser. In der unmittelbaren Umgebung der Stadt entstehen in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche andere Schankwirtschaften und Tabagien, das sind beliebte Ausflugslokale, zu denen die Cottbuser am Sonntag pilgern, so z. B. Neuholland 1821 oder auch das Bellevue nach {{chronik::1813}}. Neben den Ausflugsgaststätten fanden aber auch die traditionellen Gasthöfe regen Zuspruch, 1801 wurden z. B. in 79 Schänken 5.275 Tonnen Bier verkauft.
- Aus diesem Jahr gibt es auch die ersten Nachrichten über das hiesige Theaterleben. Zwischen dem 29. Dezember 1799 und dem März {{chronik::1800}} gab Schauspieldirektor Glück zahlreiche Vorstellungen. Zwei Jahre zuvor hatte man noch die Schauspieltruppe der Caroline Leutner abgewiesen, da der Theaterdirektor Döbbelin das ausschließliche königliche Privileg für Theatervorstellungen in Brandenburg/Preußen besaß. Aber nach {{chronik::1800}} setzte sich Amtsrat Hubert dafür ein, daß auch in den folgenden Jahren Schauspieler nach Cottbus kamen und so konnten in den folgenden Jahrzehnten immer wieder Theatergruppen den Cottbusern die Bühnenwelt nahe bringen. Gespielt wurde an den unterschiedlichsten Plätzen, so im „Fürstensaal“ des Cottbuser Schlosses, auf einfachen Bretterbuden vor dem Luckauer Tor oder in den verschiedenen Gasthöfen. Nach {{chronik::1822}} findet erstmals das Theater im Gasthof „Goldener Ring“ am Altmarkt 21 statt, hier entsteht später das „Cottbuser Theater“. Nach {{chronik::1853}} wird der Saal im Obergeschoß ausgebaut und bis {{chronik::1908}} laden Schauspieler und Komödianten in dieses Haus ein.
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