Cottbus-Chronik
1826
- Carl Blechen wurde Mitglied des Berliner Künstlervereins. Damals entstand sein Bild vom „Pater Merdadus", einer Hauptfigur des E. T. A. Hoffmann in den „Elixieren des Teufels".
- Hermann Fürst von Pückler-Muskau ließ sich von seiner Frau Lucie scheiden, um seine zerrütteten Finanzen durch eine „Geldheirat" zu ordnen, jedoch scheiterte dieses Vorhaben. Beide lebten bis zu Lucies Tode dann wieder zusammen, zuletzt in Branitz.
- Die alte Mahlmühle am Priorgraben wurde zur Walke der Tuchmacher umgestaltet.
- Der „Verein zur freundlichen Unterhaltung und Erholung" zieht wegen der zunehmenden Enge im „Bangeschen Haus" nun zum Berliner Platz 9.
- Nach dem Tod des bisherigen Kantors Johann Gottlob Maywald bewirbt sich Carl Christian Stäber um diese Stelle. Er gründet später den bekannten Cottbuser Chor und veröffentlichte 1841 die „Lieder-Chronik der Stadt Cottbus", eine Zusammenstellung von Liedertexten und stadtgeschichtlichen Ereignissen.
- Bildung einer „Sterbekassen-Gesellschaft", deren erster Vorsteher der Pächter des Ratskeller Posch wird.
- Am 6. Januar 1826 erhält Moses Heinemann die Konzession für die erste Cottbuser Buchhandlung, die er zwei Jahre betrieb.
- Am 21. Januar 1826 wird in Drebkau Ewald Müller, Lehrer, Dichter und Volkskundler geboren.
- Am 1. Juli 1826 erhält Carl Ludwig Bertrand für 28.000 Thaler die Apothekergerechtigkeit.
- Am 31. August 1826 bat der Obermedizinalassessor Dr. Ch. Gottfried Flittner in Cottbus um die Konzession für eine 2. Buchhandlung mit Leihbücherei und einem Zeitschriften- und Lesezirkel, die ihm am 8. Dezember 1826 gewährt wurde. Er besaß bereits Buchhandlungen in Berlin und Frankfurt/Oder.
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