Cottbus-Chronik
1827
- Karl Christian Stäber wird als Kantor in Cottbus angestellt. Er begründet 1832 den Männergesangschor und gibt in den vierziger Jahren eine „Liederchronik" heraus, in der er Stadtgeschichte mit Liedern seiner Zeit verbindet.
- In den oberen Räumen des Gasthofes „Zum Schwarzen Adler" tritt die Schauspieltruppe der Caroline Leutner auf. Die Cottbuser können u.a. Shakespeares „Zähmung der Widerspenstigen", Rossinis „Barbier von Sevilla" und Schillers „Wilhelm Tell" sehen.
- Im Februar 1827 erläßt der Magistrat eine Verordnung, die alle Steuerschuldner auffordert, ihre Verpflichtungen innerhalb von drei Tagen einzulösen. Ansonsten wird gegen sie ohne Gnade vorgegangen.
- Am 2. März 1827 erlässt der Magistrat eine Verordnung, in der das Rauchen auf den Straßen und Plätzen der Stadt verboten ist. Bis 1848 durften die Cottbuser diesem Laster nur in ihrer Wohnung oder in den neu begründeten Tabagien frönen.
- Nach dem Abriß des alten Hospitals erfolgt die Grundsteinlegung für den Neubau unmittelbar an der Sandower Brücke am 29. März 1827. Da damit auch der Kirchhof des Hospitals beseitigt ist, wird am späteren Muskauer Platz nun der neue Sandower Friedhof eingerichtet.
- Durch einen Rezeß mit dem königlichen Domänenamt vom 7. Mai 1827 wird das Stättegeld für den Jahrmarkt abgelöst. Die Stadt erhält nun die volle Gewalt über den Jahrmarkt und wird zudem auch Nutznießer der Abgaben. Dafür muß sie jedoch der Landeskasse 561 Taler überweisen.
- Am 1. Dezember 1827 erhält Karl Christian Stäber eine Anstellung als Kantor. Im Jahre 1832 gründet er den Männergesangsverein und später gibt er mit der „Liederchronik der Stadt Cottbus“ nicht nur ein Gesangbuch sondern auch eine kleine Stadtgeschichte heraus. Stäber stirbt am 26. November 1857.
- Erstmalig beantragt der Cottbuser Kämmerer Wenzig am 01. Juni 1827 beim Magistrat die Einrichtung einer Sparkasse.
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