Cottbus-Chronik

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 1829  

1829

  • Der Kaufmann Otto Ohnesorge verkauft sein Hauses Neumarkt 8 an Friedrich Samuel Brückner für 17.550 Thaler. Dieser begründet hier das Stammhauses einer späteren Großhandelsgesellschaft.
  • Da an der Gemeindeschule I nur ein Lehrer tätig war und dieser sich im Unterricht von seinen Töchtern unterstützen ließ, gingen die Schülerzahlen zurück. Gleichzeitig wird von der Stadt eine Armenschule begründet, die durch zahlreiche Legate finanziell unterstützt wurde.
  • In Cottbus leben etwa 35 jüdische Bürger. Bereits im Frühjahr 1740 hatte sich die Witwe Kayla Israel Pinkuss in Cottbus niedergelassen und eine Konzession für deinen kleinen Handel vom preußischen König erhalten.
  • Der Tuchfabrikant Friedrich Weber richtet auf der von ihm gekauften Priorparzelle die „Priorfabrik". Dabei handelt es sich um eine Tuchfabrik mit Appretur und Färberei. Das Land hatte er von dem Fleischermeister Karl August Bielitz erworben.
  • Am 01. Januar 1829 werden die Fahrpostverbindungen zwischen Cottbus und Spremberg sowie zwischen Cottbus, Vetschau, Calau und Luckau aufgenommen.
  • Der „Geselliger Verein Wintergarten" erwirbt das Gebäude in der späteren Dresdner Str. 129 am 10. Januar 1829 gegründet wurde dieser bereits am 23. November 1814 als Nachfolger der „Societät". Später baute der „Gesellige Verein" das „Bürgercasino", welches heute noch als Gladhouse besteht.
  • Am 11. April 1829 geben 30 Cottbuser Bürger eine Bürgschaftserklärung für die neu zugründende Sparkasse ab. Den regulären Geschäftsbetrieb wird die Sparkasse jedoch erst zum 01. Januar 1830 aufnehmen.
  • Der Zeichen- und Musiklehrer Friedrich August Schmalfuß und Henriette Leichhardt heiraten am 03. Mai 1829 Zwischen dem Herbst des Jahres und dem Frühjahr 1831 wird in ihrer Wohnung Ludwig Leichhardt während seines Gymnasiumsausbildung in Cottbus wohnen. In seinem Tagebuch überliefert Schmalfuß Briefe und Nachrichten des Australienentdeckers Leichhardt, aber auch zahlreiche Nachrichten der Cottbuser Geschichte.
  • Am 29. Mai 1829 lernt Hermann Fürst von Pückler-Muskau Henriette Sonntag in London kennen. Seine stürmische Liebe wird von ihr nicht erwidert, da sie bereits an den Grafen Rossi gebunden ist.
  • In Cottbus wird am 13. Juni 1829 Wilhelm Riedel geboren. In Berlin und Peitz erwarb er durch seine Unternehmen in der Tuchindustrie Ansehen und Reichtum. Am 13. Juni 1897 errichtete er in Cottbus das „Riedelstift für vaterlose Waisen“. Das Haus in der Bautzener Straße fand 1903 noch Erweiterungen durch das „Riedelstift für achtbare Arme“ und 1907 durch die Stiftung „Werkstättenhaus Selbsthilfe“. Die Stadt Cottbus ehrte Wilhelm Riedel 1903 mit der Ehrenbürgerwürde. Er starb am 23. Januar 1916.
  • Der spätere Pastor und niedersorbische Schriftsteller Johann Friedrich Teschner wird am 18. Oktober 1829 in Kolkwitz geboren. er stirbt 1898.

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