Cottbus-Chronik

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 1833  

1833

  • Die Schützengilde gibt sich eine neue Gildeordnung.
  • Am 01. Januar 1833 übernimmt die Stadtgemeinde die Garantie für die Sparkassengrundeinlagen, die bisher von Cottbuser Bürgern privat getragen wurden.
  • Nachdem bereits im Jahr zuvor das Klostertor gebaut worden war, wird nun an dieser Stelle auch ein Torwärterhäuschen errichtet. Der Steueraufseher Baumgarten übernimmt die Aufsicht und erhält dafür eine freie Wohnung und eine Gartenparzelle.
  • Erstmalig erscheint in diesem Jahr das konservative „Cottbuser Wochenblatt“. Bis 1879 konnten die Cottbuser hier ihre wöchentlichen Nachrichten lesen.
  • Am 22. Oktober 1833 wird das neue Schützenhaus in Sandow eingeweiht. Das alte war im September 1832 abgebrannt, bereits am 7. März 1833 legte der Cottbuser Baumeister Friedrich Mund den Grundstein für das neue Gebäude.
  • Das kleine Spreewehr wird errichtet.
  • Der Landschaftsmaler Adolf Burger wird geboren. In seinen Werken hält er das leben im Spreewald fest, er stirbt 1876.
  • Das erstes öffentliches Konzert des Männergesangsvereins findet am 02. April 1833 in der Oberkirche unter Leitung von Karl Christian Stäber statt. Der Erlös von 2 ½ Silbergroschen wird der Armenkirche zur Verfügung gestellt.
  • Am 30. Juni 1833 gibt der Magistrates bekannt, daß 13 Buben wegen ihres Tuns (Beschädigung von Bäumen auf der Promenade und Lärmen) mit einer Tracht Prügel bestraft werden.
  • Heinrich Kopf (Hendrich Glowan) wird am 20. Oktober 1833 in Wüstenhain geboren. Der Lehrer und Schriftsteller stirbt am 01. November 1884 in Leuthen. Nach seiner Ausbildung ist er 1865/66 Lehrer in Branitz und danach bis 1884 Lehrer in Leuthen. Er arbeitet als Korrespondent der wendischen Zeitungen „Serbske Nowiny" und „Bramborski Serbski Casnik", übersetzt religiöse Schriften und gibt gemeinsam mit anderen 1867 in Cottbus die „Wendischen Lieder für unsere liebe Jugend" heraus: Auch am 1869 in Hoyerswerda gedruckten Buch „Die achtzig Kirchenlieder der Schulregulative" ist Kopf beteiligt. Heinrich Kopf war seit 1866 Mitglied der obersorbischen Maćica Serbska und seit 1880 der niedersorbischen Maśica Serbska.
  • Am 18. November 1833 wird die „Kasino-Gesellschaft“ gebildet. Auch dieser Verein sollte den gestiegenen Bedürfnissen der Bevölkerung nach Unterhaltung Rechnung tragen. Zwischen 1846 und 1847 ließ die Gesellschaft auf dem Grundstück in der damaligen Dresdner Straße durch den Maurermeister Friedrich Wilhelm Schneider ein Vereinshaus errichten, die Einweihung findet am 6. Februar 1847 statt. Noch heute dient das Haus dem Vergnügen – es ist das Gladhouse.

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