Cottbus-Chronik

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 1864  

1864

  • In der Stadt leben 28.150 Einwohner, in Sandow werden 2.337 "Seelen" gezählt.
  • G. Rückert erwirbt das abgebrannte Schlossgrundstück und richtete im Fürstenhaus eine Brauerei ein.
  • Von diesem Jahr an bis 1915 redigiert der Lehrer Kito Swjela (1836-1922) die seit 1848 erscheinende Niederlausitzer Zeitung "Bramborski Serbski Casnik" (Brandenburgische Sorbische Zeitung).
  • Im März begannen die Vermessungsarbeiten für die Halle-Sorauer-Eisenbahn.
  • Nachdem zunächst die Forderung nach einer neuen Saug- und Druckspritze für die Feuerwehr abgelehnt wurde, spenden die Bürger der Stadt und der Magistrat kauft im März eine Heidelberger Spritze und einen Schlauchwagen.
  • Am 18. Mai 1864 wird für den Bau der Eisenbahnlinie Berlin–Cottbus–Görlitz die Konzession erteilt. Damit ist der Weg frei, die Stadt an das wachsende Verkehrsnetz anzubinden. – Ein sehr wichtiger Faktor für die Entwicklung der Wirtschaft in der Stadt.
  • Am 12. Mai 1864 wird der erste Wochenmarkt in Cottbus abgehalten. Bis zur Jahrhundertwende hat dieser Wochenmarkt für die Stadtbewohner große Bedeutung, die danach aber immer mehr abnimmt, so dass er 1925 gänzlich eingestellt wird.
  • Unter dem Namen "Vereins-Brauerei Cottbus" wird im Juli im Hermann-Allerdtschen Grundstück in der Mühlenstraße eine Weizenbierbrauerei in Betrieb genommen. Gottfried Karnaucke ist der erste Braumeister.
  • Unter der Leitung des Cottbuser Superintendenten Heinrich Ebeling wird am 15. Oktober 1864 eine Kommission zur Herausgabe sorbischer Schulbücher gebildet, der auch Pfarrer Karl Eduard Haußig aus Kolkwitz und Oberpfarrer Kito Mudra aus Peitz angehören. Am selben Tag regelt die Regierung in Frankfurt/0der die Anwendung der sorbischen Sprache im Schulunterricht.
  • Im Oktober wird in Cottbus ein Arbeiter–Fortbildungsverein gegründet, dem sofort 45 Mitglieder beitraten.

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