Cottbus-Chronik

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 1951  

1951

  • Die brandenburgische Landesregierung schätzte ein, daß Cottbus die schlechtesten Gleis- und Weichenanlagen für den Straßenbahnverkehr innerhalb der DDR hatte. Es wurde mit dem zweigleisigen Ausbaus der Schienenanlage in der Straße der Jugend zwischen der Görlitzer Straße und dem Südfriedhof begonnen. Insgesamt beförderte die Cottbuser Straßenbahn mehr als 11.759.000 Fahrgäste.
  • Im RAW gibt es 15 Arbeitsstände zur Instandsetzung der Lokomotiven. Der Betrieb zählte insgesamt 1.943 Mitarbeiter.
  • Der VEB"Melde" stellte 21.000 Hektoliter Spirituosen her.
  • Im städtischen Krankenhaus gibt es für die Patienten 1.050 Betten. Sie werden von 35 Ärzten betreut.
  • Die Betriebssportgemeinschaft „Lokomotive" wird gegründet.
  • Mit dem Wiederaufbau der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kirche in Werben wird begonnen.
  • Am 1. Januar 1951 fallen nun auch nach der Aufhebung der Rationierung von Mehl und Hülsenfrüchten die „Brotkarten" weg.
  • Am 15. Januar 1951 wird die Betriebsberufsschule für Bauwesen am Ostrower Damm 10 eröffnet.
  • Kultur und Sport nehmen zunehmend wieder Raum im Alltag ein. Am 7. März 1951 wird das „Haus der Jugend“ eingeweiht. Das Gebäude diente früher der Kasino-Gesellschaft als Vereinshaus, für mehr als fünf Jahrzehnte wird es der Treffpunkt der jungen Cottbuser zu Musik, Konzert und Tanz.
  • Am 10. Mai 1951 ergibt eine Analyse, daß im Cottbuser Stadtgebiet 7 Sportplätze und 4 Turnhallen vorhanden sind.
  • Am 16. Mai 1951 wird der Gesellschafter der Madlower Mühle August Karow wegen Wirtschaftsvergehen gegen die DDR verurteilt und sein gesamtes Eigentum beschlagnahmt, die Mühle anschließend als Volkseigener Betrieb weitergeführt.
  • Zum Pfingstfest 1951 wird durch den Generalsuperintendenten Günter Jacob die wieder aufgebaute Lutherkirche geweiht unter Teilnahme des Bürgermeisters.
  • Am 30. Juni 1951 und 1. Juli 1951 findet ein Sorbisches Kulturtreffen in Burg mit 30.000 Teilnehmern statt. Als Ehrengast wird Otto Grothewohl begrüßt.
  • Im September 1951 werden in der Stadt insgesamt etwa 6.000 Wohnungssuchende registriert.
  • Ein halbes Jahr später, am 14. Oktober 1951, wird im Süden der Stadt die Radrennbahn übergeben. Die 400 Meter lange Bahn ist der erste Abschnitt des Sportzentrums, das in den folgenden Jahren zu einem Zentrum der Sportförderung mit verschiedenen Anlagen erweitert wird. Die Eröffnung dieses Sportzentrums „Max Reimann“ feiern die Cottbuser mit einer Spartakiade vom 15. August 1951 bis 17. August 1952. 32.000 Zuschauer begrüßen den Abschluss des Projektes, das im Nationalen Aufbauwerk entstanden war.
  • Am 11. Oktober 1951 stehen für den Tennissport insgesamt 8 Anlagen und ein Klubhaus zur Verfügung.
  • Am 14. Oktober 1951 erleben die Cottbuser die Einweihung der 1. Radrennbahn im späteren „Max-Reimann-Stadion" (heute Sportzentrum). Im Innenraum der 400-Meter-Piste wurde Feldhandball gespielt.
  • Es wird auch mit dem Bau der Wendeschleife für die Straßenbahn am Sportzentrum begonnen.
  • Seit dem 20. Dezember 1951 wird der Busverkehr wird nun auch auf die Randgebiete der Stadt, z. B. Hänchen, Branitz, Kolkwitz und Sachsendorf, ausgedehnt. Sechzig Fahrzeuge und 81 Arbeitskräfte sind beim VEB Kraftverkehr im Einsatz.

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