Cottbus-Chronik

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 1965  

1965

  • In Cottbus leben 75.541 Menschen.
  • In der Markgrafenmühle werden die verschlissenen Kleinturbinen endgültig ausgebaut und in den Räumen die Staatliche Gewässeraufsicht der Oberflussmeisterei untergebracht.
  • Eine zweite katholische Pfarrgemeinde, die Christusgemeinde, wird gegründet. Damit wird auch der Ausbau der Christuskirche ("Kirche zum guten Hirten") beschlossen.
  • In der Leipziger Straße wird die HO-Gaststätte "Freundschaft" eröffnet.
  • Die GPG "Floralia" wird gegründet.
  • Für die damalige Pioniereisenbahn, heute "Parkeisenbahn Cottbus", wird die Diesellokomotive Kö 0403 erworben und als Lok 02 bezeichnet. In diesem Jahr erfolgt auch der signaltechnische Ausbau am Bahnhof Zoo.
  • Im WK V, Baugebiet Leipziger Straße, wird am 21. Januar 1965 die erste Kinderkombination übergeben.
  • Das Sportforum "Treffpunkt Tokio" am 2. Februar 1965 ist die letzte Veranstaltung in den Stadtsälen, anschließend werden sie abgerissen. In der Planung war damals der Bau eines großen Sportforums und eines Hallenbades am Standort der ehemaligen "Wilhelmshöhe".
  • Seit dem 15. März 1965 sperren einfache rotweiße Barrieren die Roßstraße einseitig ab und der Abriss des historischen Viertels für den Bau des neuen Stadtzentrums durch das Tiefbaukombinat beginnt mit dem Haus der Roßstraße 25. Den Bau des neuen Stadtzentrums beschlossen der Rat der Stadt und der Rat des Bezirkes auf einer gemeinsamen Sitzung Mitte April. Grundlage ist der Generalbebauungsplan, der bereits {{chronik::1963}} erarbeitet wurde und am 19.05. verabschiedet wird. Das Quartier zwischen heutiger Karl-Liebknecht-und Berliner Straße wird sich im folgenden Jahrzehnt stark verändern: Das erste Gebäude ist das "konsument-Kaufhaus", die Eröffnung wird am 03. Oktober 1968 gefeiert. Ein Jahr später, am 18.08.1969 wird die Volksbuchhandlung eröffnet, zwei Monate später wird der "Stadtbrunnen" des Cottbuser Künstlers Rudolf Graf vor der Buchhandlung in Betrieb genommen. Dieser Brunnen wird im Herbst 2002 abgetragen und durch neue Wasserspiele ersetzt. Am 05.10.1969 werden zahlreiche Einrichtungen in der Stadtpromenade der Öffentlichkeit übergeben, so z.B. verschiedene gastronomische Einrichtungen und am 18. Juli 1970 das Hotel Lausitz, das zu Beginn der neunziger Jahre abgetragen und durch den Neubau des "Lausitzer Hofes" zwischen 1992 und 1995 ersetzt wird. Auch die Wohnhäuser prägen das Bild, sie entstehen im 1. Bauabschnitt. In einem weiteren Bauabschnitt wird zum 1. Juli {{chronik::1974}} der Straßenbahnverkehr aus der Spremberger Straße in die Stadtpromenade verlegt. Fußgängerbrücke {{chronik::1974}} und die Eröffnung der Stadthalle am 03. Oktober 1975 markieren diesen Abschnitt, der seine endgültige Gestaltung 1977/78 mit den Pavillons erhielt.
  • Die südliche Bahnhofsbrücke wird am 1. April 1965 gesperrt, weil die 1933 nicht verstärkten Brückenabschnitte 1 und 2 nicht mehr den Anforderungen des Straßenverkehrs entsprechen. Der Straßenbahnbetrieb wird mit Wirkung vom 2. April 1965 ebenfalls eingestellt. Die Firma "Walter Schupp KG" beginnt am 21. Juni 1965 mit der Reparatur der südlichen Bahnhofsbrücke. Der alte Überbau wird vollständig entfernt und durch Stahlträger und Fertigungteilplatten als Tragekonstruktion ersetzt. Zwei Monate vor dem geplanten Termin findet am 2. Oktober 1965 die Verkehrsfreigabe der Bahnhofsbrücke statt. Die Arbeiten werden endgültig am 20. Oktober 1965 abgeschlossen.
  • Vom 1. Mai 1965 bis 20. Mai 1965 wird im Kreiskulturhaus "Philipp Müller" in der Bahnhofstraße 43 die Ausstellung "Gestern - Heute - Morgen" gezeigt. Hier ist auch das Modell des neuen Stadtzentrums mit Modellfotos, Lage- und Bebauungsplan zu besichtigen.
  • Am 9. Mai 1965 ist Cottbus nach zehn Jahren Pause Etappenziel der "XVIII. Internationalen Friedensfahrt". Im Mannschaftszeitfahren Berlin−Cottbus siegt die DDR-Mannschaft im Max-Reimann-Stadion.
  • Den ersten Spatenstich für den Bau des "konsument-Kaufhauses" Cottbus begleiten zahlreiche Cottbuser und Cottbuserinnen am 20. Juli 1965
  • Das Gaswerk, welches 1861 den Betrieb aufgenommen hat, wird am 1. August 1965 stillgelegt.
  • Am 31. August 1965 wird die Betriebsberufsschule (BBS) des Reichsbahnamtes Cottbus eingeweiht. Hier können nun 98 Absolventen den Facharbeiterbrief für Betrieb und Verkehr erwerben. Insgesamt werden 176 Schüler an dieser Bildungseinrichtung ihre Lehre aufnehmen.
  • Auch im Datenverarbeitungszentrum Cottbus beginnt am 1. September 1965 die planmäßigen Berufsausbildung im Betrieb: Es werden "Facharbeiter für lochkartenmaschinelle und elektronische Datenverarbeitung" (Datenverarbeiter) ausgebildet. Die berufstheoretische Ausbildung erfolgte in der "Kaufmännischen Berufsschule Cottbus, Am Spreeufer 11/12".
  • Am 4. September 1965 wird der schaffnerlose Dienst für alle Straßenbahnen in Cottbus eingeführt.
  • Die neue Cottbuser Berufsschule für Landwirtschaft wird am 3. Oktober 1965 in der Gulbener Straße eröffnet.
  • Im Tierpark werden am 7. Oktober 1965 die Außenanlagen des neuen Raubtierhauses übergeben.
  • Am 12. November 1965 wird der "Niederlausitzer Arbeitskreises für regionale Forschung" beim Rat des Bezirkes Cottbus im Landesarchiv Lübben gegründet. Dr. Friedrich Redlich spricht über die "Prinzipien der Regionalforschung". Damit knüpft der Arbeitskreis an die bereits 1884 gegründete "Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde" an. Seit 1990 trägt sie den Namen "Niederlausitzer Gesellschaft für Geschichte und Landeskunde e. V.".
  • Am 1. Dezember 1965 wird auf dem Bahnhof Cottbus ein Kindergarten in der Bahnhofstraße 40 eröffnet.
  • In der Flurstraße wird am 6. Dezember 1965 der zweite Kindergarten im WK V übergeben.

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