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Eine erste Leihbibliothek wurde 1794 vom Baron von Wittenbourg in Cottbus eingerichtet. Hier konnten ab 1805 auch Zeitungen und Zeitschriften gelesen werden. Der Gymnasiallehrer Heinrich Ludwig Bolze gründete 1846 eine Bibliothek, welche jedoch 1848 bereits wieder aufgelöst wurde.
Das Lesebedürfnis breiter Schichten der Stadtbevölkerung konnte seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts nur von privaten Leihbüchereien befriedigt werden. Daneben unterhielten auch mehrere Vereine gut ausgestattete Buchsammlungen. Erst 1925 konnte in drei Räumen eine öffentliche Bibliothek einer Gemeindeschule in der Wallstraße eröffnet werden. In drei Räumen der Gemeindeschule I werden ca. 4.000 Bände untergebracht. Der rege Zuspruch machte bald die Hinzunahme weiterer Räume nötig. In den Wirren am Ende des 2. Weltkrieges und durch ideologisch bedingte Aussonderungen danach verlor die Bibliothek fast alle Buchbestände.
Im März 1946 wurde die Stadtbibliothek neu gegründet, ab 1954 war sie Leitbibliothek für den Bezirk Cottbus. In einigen Stadtteilen gab es Außenstellen. Nach mehreren Umzügen nutzte die Bibliothek das 1906 errichtete Wohn- und Geschäftshaus der Tuchgroßhandlung C. G. Jaeger. Weitere Umzüge folgte aufgrund schlechter Bedingungen für Buch und Besucher. Erst nach einer umfangreichen Renovierung im Jahr 1960 erfolgte der erneute und nun auch dauerhafte Umzug in das Wohn- und Geschäftshaus von C. G. Jaeger in der Berliner Straße. Nach 1990 wurde das ganze Gebäude für die Bibliothek frei und noch einmal umfassend rekonstruiert und saniert. Fast 75 Jahre nach ihrer Gründung stand endlich ein angemessener Raum für die von den Bürgern viel genutzte Stadt- und Regionalbibliothek zur Verfügung.
Quellen:
Krönert, Hans-Hermann: Cottbuser Heimat-Lexikon. 400 Stichwörter von Altmarkt bis Zuschka. 450 Kurzbiografien von Adelheid von Cottbus bis Zollna, Theo. Unveröffentlichtes Manuskript. Cottbus 2008.